Insbesondere zu Ottmar Hitzfeld hatten Sie eine enge Beziehung, man spricht sogar von Seelenverwandtschaft. Wie stehen Sie dazu?
Hitzfeld und ich kamen 1991 gemeinsam nach Dortmund. Da er lange Jahre in der Schweiz lebte, wurde auch er zu Beginn als Schweizer gesehen. Wir schafften gemeinsam den Durchbruch, das schweisst zusammen. Er gab mir viel Unterstützung und grossartige Chancen, die ich mit guten Resultaten zurückgeben konnte. Ich rechne ihm auch hoch an, dass er mir den Platz in der Mannschaft freihielt, als ich wegen einer Verletzung einige Monate ausfiel. Wir erlebten grossartige Momente zusammen, haben zweimal den Meistertitel und einmal die Champions League mit Dortmund gewonnen – das prägt.
Welches waren die wichtigsten Erfolge in Ihrer Karriere?
Da gibt es sehr verschiedene. Angefangen bei den kleinen Erfolgen, die damals – und auch heute noch – grossen Stellenwert für mich hatten, wie zum Beispiel der Aufstieg mit Malley. Dann die Erfolge in Dortmund und in der Nati, die eine grössere Ausstrahlung hatten und auch unvergesslich schön waren, bis hin zum Schweizer Meistertitel mit GC. Alle Erfolge, die man als Spieler erleben darf, sind speziell. Man arbeitet ein Jahr lang dafür und wenn man den Erfolg dann ernten darf, ist das die grösste Belohnung.
Wie ist es für Sie heute, nach all den Jahren im Rampenlicht, wieder ein weniger öffentliches Leben zu führen?
Rampenlicht gehört dazu. Als Schweizer braucht man dies allerdings nicht unbedingt, denn hier ist das Rampenlicht nicht so gross. Deutschland ist da eine andere Bühne. Die Erfolge dort waren grossartig, einmalig und unvergesslich – ich war aber auch froh, wieder in die Schweiz zurückzukommen. Rampenlicht ist ein Teil vom Job, aber ich hoffe, dass ich immer noch derselbe geblieben bin. Jedenfalls habe ich immer noch engen Kontakt zu meinen Freunden von früher, was für mich sehr wichtig ist. Vor 30 Jahren haben wir zusammen bei den Junioren des FC Malley gespielt, heute spielen wir wieder zusammen – einfach bei den Senioren.