Wie gehen Sie mit dem Anspruch «individuell», heisst jemand verwirklicht seinen eigenen Stil, versus «universell», heisst man will nicht zu stark aus der Masse hervortreten, in der Mode um?
Dieses Thema hat viel mit Selbstreflexion zu tun, denn ich kenne das ja selber: Ich möchte etwas Spezielles tragen, aber nicht total auffallen – oder nur partiell. Bei «kleinbasel» gibt es ganz klare Grenzen, weil ich weiss, dass es bestimmte Dinge gibt, die niemand kauft. Oder ich würde sie selber auch nicht anziehen, weil sie zu abgefahren oder zu exklusiv sind. Wir machen zum Beispiel keine Hotpants. Auch keine Basic-T-Shirts, die machen andere. Trotzdem muss jedes Stück einer Kollektion Charakter haben. Das einzelne Kleid muss alleine bestehen können, denn normalerweise nimmt man ein Stück heraus, das für sich an der Kundin toll aussehen soll. Das Thema ist eine Gratwanderung. Natürlich haben wir auch schon Stücke produziert, die sich nicht verkaufen liessen. Das kann dann am Preis liegen, an der Farbe, am Schnitt...
Von daher gehen Sie auch bei diesem Thema sehr von sich aus?
Von mir und von der Kundin, denn diese ist sehr klar beschreibbar: In Basel fahren die meisten mit dem Velo, daher müssen Kleider praktisch sein. Meine Kundinnen sind in der Regel zwischen 30 und 55 Jahre alt, die meisten interessieren sich sehr für Nachhaltigkeit. Viele kommen aus dem Sozialbereich, einige sind Grafikerinnen oder Architektinnen. Meine Kundin interessiert sich dafür, dass wir die Kollektionen selber herstellen, in Europa zu sozial fairen Bedingungen und nicht in China als Massenware produzieren lassen.
Lassen Sie sich inspirieren und schauen Sie vorbei: Online unter www.kleinbasel.net oder dann direkt im Laden in Basel oder Zürich!