Diese Kunden sind auch bereit, einen höheren Preis für einheimische Produkte zu bezahlen.
Susanne Spaltenstein: Die Kunden, die zu uns auf den Hof kommen, sind bewusste Konsumenten, die gezielt regionale Produkte suchen. Bei der Preisdiskussion weise ich darauf hin, dass bei unseren Spargeln deutlich weniger Rüstabfall entsteht. Auch beim Bleichspargel genügt es, am Ende nur einen Millimeter abzuschneiden, primär zur Kontrolle, ob man den Spargel richtig geschält hat. Und dass Leute, die unseren Spargel einmal probiert haben, nicht mehr zurück zum Importprodukt wollen, spricht für sich.
Grünspargel werden inzwischen mehr konsumiert als Bleichspargel. Was ist der Grund dafür?
Susanne Spaltenstein: Grün- und Bleichspargel unterscheiden sich sehr stark im Geschmack. Ersterer ist gemüsiger, letzterer hat halt seine sehr eigene, besondere Note. Hinzu kommt, dass der Grünspargel bei der Zubereitung etwas weniger Arbeit verlangt. Ich persönlich halte diesen Unterschied für vernachlässigbar, denn mit einem guten Sparschäler geht die Arbeit schnell von der Hand. Zugenommen hat beim Spargel die Vielfalt der Zubereitungen, aber der Klassiker mit Sauce hollandaise oder mit Mayonnaise hat weiterhin viele Anhänger, was sich auch bei uns im Beizli zeigt.