Dennoch brauchte die Kollektion, die den Namen COSMONAUT trägt, natürlich eine Art Echtheitsmerkmal. Es besteht aus der Materialangabe – entweder «Soyuz Booster Shell» SBS (Aluminiumgehäuse von der Aussenhaut) oder «Soyuz Rocket Engine» SRE (Stahlgehäuse vom Triebwerk) – sowie den Koordinaten des Ortes Baikonur, von wo die Rakete gestartet war. Diese Angaben sind im Zifferblatt aufgedruckt. Zusätzlich ist auf der Rückseite des Gehäuses eine Weltkarte eingraviert; der angegebene Punkt markiert wiederum den Weltraumbahnof Baikonur.
Hohmann hat eine hochkarätige Crew an Bord
Der eigentliche Countdown begann dann im Jahr 2013, als Patrick Hohmann zusammen mit Marco Vannotti das Unternehmen Werenbach gründete. Der Name des Labels, erzählt der Betriebsökonom, gehe zurück auf den Freund, der mit ihm damals beim Joggen gewesen sei, als er den wortwörtlich «abgespacten» Einfall gehabt hatte.
Hohmann ist der Denker und Lenker des Startup-Unternehmens Werenbach, doch allein konnte er die COSMONAUT-Kollektion natürlich nicht auf die «Erdumlaufbahn» bringen. Zu seinem wie er betont «hochkarätigen Team» gehören unter anderem zwei erfahrene Uhrenmacher aus Schaffhausen und Österreich, ein Designer, ein Art Director, ein Tangotänzer und ein Oscar-nominierter Zürcher Filmemacher. Das hört sich definitiv nach der richtigen Crew an, um eine weltexklusive Schweizer Uhr herzustellen und zu vermarkten – eine Uhr, die für ihren Erfinder in der Tendenz aufs maskuline Geschlecht abzielt: «Selbstverständlich können Frauen problemlos eine COSMONAUT tragen, ich denke aber, dass Raketen schon eher Buben- und Männerfantasien beflügeln.»
Das wäre in groben Zügen die verrückte Entstehungsgeschichte der COSMONAUT-Uhr, was noch fehlt, sind die wichtigsten Zahlen und Fakten zu den einzelnen Modellen: Geliefert werden sie mit mechanischen (ETA Valjoux 7750) oder quarzgesteuerten (ETA 2892-A2) Werken; hergestellt werden sie in Kleinserien von 15 bis 40 Stück; ein Teil der Kollektion wird mit besonders kratzfester DLC-Beschichtung versehen sein. Preislich liegen die Automatikuhren zwischen 4900 und 7400 Franken, die Quarzuhren kosten zwischen 2950 und 3500 Franken. Erhältlich sind sie entweder im Atelierladen am Zürcher Limmatquai 56 (vis-à-vis des Rathauses) oder über die firmeneigne Website.
www.werenbach.ch