Kann man schon beim Kauf etwas falsch machen?
Ja, nämlich zur falschen Zeit kaufen. Wenn man beispielsweise Anfang März Primeln kauft, kann es gut sein, dass sie beim nächsten Frost erfrieren. Die Pflanzen stammen häufig aus Gewächshäusern und vertragen den Wetterumschwung und die Kälte nicht. Ich sage immer: Der ungeduldige Gärtner wird bestraft.
Wie entscheidend ist die richtige Erde?
Sehr wichtig. Hobbygärtner unterschätzen das oft. Viele Pflanzen benötigen einen leicht sauren Boden. Wenn Sie beispielsweise einen Rhododendronstrauch in unseren Schweizer Boden pflanzen, geht er ganz sicher ein. Er benötigt ein Moorbeet mit Torf, um optimal gedeihen zu können. Generell mögen viele Pflanzen Torf im Boden oder Ersatzstoffe wie Kokosfasern. Für gewöhnliche Blumen oder Kräuter reicht allerdings handelsübliche Blumenerde. Diese sollte alle zwei bis drei Jahre gewechselt werden.
Was ist schlimmer, zu viel oder zu wenig giessen?
Beides gleich schlimm. Pflanzen brauchen ausreichend Wasser, aber keine hat gern nasse Füsse. Um Staunässe vorzubeugen, hilft ein einfaches Drainage-System, das auch in Balkonkästen gut funktioniert: Zuerst eine Schicht Hydrokugeln, dann etwas Vliesstoff und darauf die Erde samt Pflanze. Um den Wasserhaushalt einer Pflanze zu überprüfen, kann man übrigens ganz einfach mit dem Finger in die Erde stechen: Ist sie noch feucht, reicht die Wassermenge aus, ist die Erde trocken, braucht die Pflanze wieder Wasser.