«Zero Waste», zu Deutsch «Null Abfall» – doch wie ist das in unserer Konsumgesellschaft möglich? Am Anfang steht immer ein Umdenken. Es geht nicht darum, Konsum per se zu verteufeln, jedoch möchte ich dazu anregen, das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen: Brauche ich wirklich bei jedem Einkauf eine neue Einkaufstasche?
Als Geburtsstunde der «Zero Waste Lifestyle»-Bewegung gilt die Veröffentlichung von Bea Johnsons Buch «Zero Waste Home». 2008 musste die Französin mit ihrer Familie in eine kleinere Wohnung ziehen und somit ihren Haushalt drastisch verkleinern. Das Weniger-Haben empfand sie jedoch nicht als Verlust – im Gegenteil: Für sie war es eine Bereicherung. Seitdem gilt für sie buchstäblich «weniger ist mehr»: Der Abfall ihrer Familie belief sich im Jahr 2015 auf nur einen halben Liter im Gegensatz zum Schweizer Durchschnitt von 70 Kehrichtsäcken à 35 Liter pro Person.
Auch in der Schweiz engagiert sich der Verein Zero Waste Switzerland seit rund einem Jahr. Per Zufall las ich in einem Onlineartikel von Natalie Bino, der Mitgründerin des Vereins, und ihren Bestrebungen und war sofort angetan vom Zero-Waste-Gedanken. Nach einem persönlichen Gespräch mit ihr wusste ich, dass auch ich mein Konsumverhalten umstellen und einen Zero-Waste-Kurs bei Sobre Mesa anbieten wollte. Doch auch ich war ein Neuling und angewiesen auf Tipps und Tricks. Zero Waste Switzerland propagiert auf seiner Website den Leitsatz von Bea Johnson: «Refuse, Reduce, Reuse, Recycle, and Rot». Damit Sie diesen Leitsatz in Ihren Alltag integrieren und dadurch Ihren Abfall reduzieren können, habe ich Ihnen eine kleine Auswahl an Tipps zusammengestellt: