Tauchen Sie ein in die Welt der Innovationen

Bedrija Hamza leitet bei Viseca das Innovation Management. Zusammen mit internen und externen Partnern beobachtet er aktuelle Trends, bewertet diese und entwickelt neue vielversprechende Produkte – analog wie digital. So ist seit Kurzem ein CO2-Tracker in der Walter Finance App verfügbar. So geht Innovation.

Min. Lesezeit-12.10.2022 – Foto: zVg

Mitte der Neunzigerjahre ist Bedrija Hamza erstmals mit einem Computer in Berührung gekommen. Damit haben auch seine Faszination und sein Interesse an Technologie und Trends begonnen. Der Glaube an den technischen Fortschritt und eine starke innere Motivation, Neues zu lernen, treiben ihn an. Nach dem Master in Innovation Management kümmert er sich seit gut sieben Jahren um Innovation bei Viseca und stellt sicher, dass kein Trend übersehen wird.

Von der Idee zum möglichen Massenprodukt

Ein Trend ist aber noch längst keine Innovation. Diese soll immer auch einen Mehrwert für den Kunden bieten. Und nicht zuletzt auch wirtschaftlich umsetzbar sein. Was Viseca im Bereich Innovation pilotiert, erhält das Walter-Label. Digitale Entwicklungen werden meist auch in der Walter Finance App getestet, bevor sie dann beispielsweise in die one App integriert werden. Auf walter.viseca.ch finden sich alle Informationen zu den aktuellen Pilotversuchen, Studien und Features der Walter Finance App.

Neues Feature in der Innovationsapp Walter Finance: Der CO2-Tracker weist für jede Transaktion die CO2-Emissionen und die sozialen Kosten für deren Kompensation aus.

Wenn ein digitales oder analoges Produkt die Pilotphase erfolgreich besteht, wird es marktfähig. Der Innovationsprozess ist abgeschlossen. Bei digitalen Innovationen dauert es oft bloss drei bis sechs Monate, bis in einem Pilotprojekt getestet werden kann. Bei einem physischen Produkt können auch schnell zwei Jahre verstreichen. Ein kürzlich in der Walter Finance App lanciertes Feature ist der CO2-Tracker, mit dem der Anwender den CO2-Fussabdruck seiner Kreditkartenausgaben ermitteln kann.

Der CO2-Tracker in der Walter Finance App hält auch eine Übersicht über die monatlichen CO2-Emissionen und weiterführende Informationen zum Thema bereit.

Initiiert wurde der CO2-Tracker von Bedo – wie ihn die meisten nennen – und seinem Innovation-Team. Nachhaltigkeit als Trend und die Idee, mehr Transparenz im Konsumverhalten zu schaffen, stehen am Anfang dieser Innovation. Nachdem die internen Entscheider überzeugt werden konnten und das beste aktuell verfügbare Datenmodell für den CO2-Tracker gefunden war, konnte das neue App-Feature entwickelt werden. Die Kooperation mit dem schwedischen Finanz-Start-up Doconomy ermöglicht es, die Anwender der Walter Finance App in den Klimaschutz einzubinden, sie über ihr Konsumverhalten zu informieren und dabei zu unterstützen, bewusstere Kaufentscheide zu treffen. Für jede Transaktion wird dabei der CO2-Fussabdruck anhand des Åland-Index automatisch berechnet und die entstandenen CO2-Emissionen sowie die sozialen Kosten für die Kompensation ausgewiesen.

„Innovation ist für mich Leidenschaft“

Bedrija Hamza

Das erste Feedback der Anwender ist vielversprechend und das Feature soll in den nächsten Monaten um Handlungsanweisungen zur Reduktion des eigenen CO2-Fussabdrucks und die Kompensationsmöglichkeit über das Bonusprogramm surprize erweitert werden. Wenn die Pilotphase erfolgreich beendet werden kann, wird der CO2-Tracker schliesslich in die one App integriert.

Den Innovationen auf der Spur

«Innovation ist für mich Leidenschaft», sagt Bedrija, «und Viseca gibt mir viel Freiraum, mich neuen Trends und Technologien hinzugeben.» So enthusiastisch er das sagt, so methodisch geht er seine Arbeit an. Am Anfang stehen immer die Recherche und das Beobachten neuer Trends und Technologien. Die für Viseca wichtigen werden ausgewählt, vertieft betrachtet und bewertet. In der nächsten Phase (Accelerator) werden schliesslich die Begehrlichkeit bei den Kunden (Desirability), die Funktionsfähigkeit (Feasibility) und die Beständigkeit (Viability) der Innovation aus Sicht der Anwender geprüft. Dazu helfen einfache Prototypen und Feedbacks der Stakeholder. Im letzten Schritt wird die Idee tatsächlich umgesetzt. «Eine der grössten Herausforderungen ist meist, alle Beteiligten ins gleiche Boot zu bekommen», meint Bedrija, «wenn dann alle internen Stakeholder und Partnerbanken involviert sind, das Bedürfnis auf Kundenseite besteht und die technische Machbarkeit ebenfalls gegeben ist, entsteht Innovation!»

Neue Welten

Nachhaltigkeit ist das aktuelle Fokusthema – nicht nur im Innovationsteam von Viseca. Daneben beschäftigt sich Bedrija zurzeit mit dem digitalen Kassenzettel und dem CO2-Tracker, die beide bereits über die Walter App zur Verfügung stehen. Doch im Kern geht es in Bedrijas Job als Senior InnoTech Lead immer auch um Menschen und darum, mit diesen auf Augenhöhe zu kommunizieren. Wichtig sind auch Freiraum und die Bereitschaft, gewisse Risiken einzugehen. Neben einem Riecher für die richtigen Trends und Technologien hat er ein geschicktes Händchen, wenn es darum geht, die richtigen Leute aus der Bankenwelt und der Forschung und Entwicklung zusammenzubringen – damit diese auf den gemeinsamen Erfolg hin zusammenarbeiten.

Innovation ist schliesslich auch ein wichtiger Erfolgstreiber, denn sie sorgt neben der Erfüllung der Kundenbedürfnisse auch dafür, das Geschäft zukunftssicher zu machen. Um beim Kunden relevant zu bleiben, befasst sich Bedrija mit den Trends von morgen. Gerade liest er sich in die Welt der Augmented Reality (AR) ein und freut sich schon jetzt darauf, wenn diese Technologie die Welt schon bald weiter vereinfachen und – hoffentlich – besser machen wird:  «Am Anfang steht immer der Mut, Neues auszuprobieren. Davor sollte man sich nie scheuen. Jede Idee ist eine Reise, für die man ungemein viel arbeiten muss. Wenn schliesslich aus einer Idee ein Produkt entsteht und ich es in den Händen zufriedener Kunden sehe, ist es alle Strapazen wert. Das motiviert mich ungemein.»