
Vorsicht vor Robocalls und Voice Cloning
Betrugsversuche über automatische Telefonanrufe der vermeintlichen Polizei nehmen zu. Mit den meist englischsprachigen Robocalls wird Ihnen ein dringendes Problem geschildert, worauf Sie umgehend handeln müssen. Am besten ignorieren Sie den Anruf und legen auf.
Ende 2024 gab das Bundesamt für Cybersicherheit BACS bekannt, dass im letzten Jahr insgesamt rund 63 000 Meldungen zu Cybervorfällen eingegangen seien. Das sind gut 13 000 Meldungen mehr als noch im Vorjahr. Über ein Drittel dieser Meldungen betreffen Drohanrufe im Namen der Polizei.Die Masche der Telefonbetrüger ist dabei oft die gleiche: Eine automatische Bandansage der Polizei täuscht in englischer Sprache vor, dass ein Problem besteht und Sie dringend handeln müssen. Gelegentlich wird auch gesagt, dass Sie polizeilich gesucht werden oder eine Anzeige gegen Sie vorliegt. Meist werden Sie dann aufgefordert, auf Ihrem Telefon die Ziffer 1 zu drücken, um weitere Informationen zu erhalten.
Erst jetzt werden Sie mit einer echten Person verbunden, die sich als Polizei, Interpol oder Europol ausgibt und geschickt versucht, Vertrauen aufzubauen oder Sie einzuschüchtern. Auch unter Androhung von Haft haben es die Betrüger auf Ihre sensiblen Daten, Geld oder Wertsachen abgesehen.
Gelegentlich kommt es heute auch vor, dass mit KI-generiertem Voice Cloning eine Ihnen bekannte Stimme einen Unfall oder ein anderes tragisches Ereignis vorgaukelt und Sie um finanzielle Hilfe bittet.

So verhalten Sie sich richtig
- Egal, ob automatische Bandansage, Voice Cloning oder ein anderer Telefonbetrug, ignorieren Sie den Anruf und beenden Sie die Kontaktaufnahme sofort.
- Sollten Sie beunruhigt sein, rufen Sie die Person, die angeblich in Schwierigkeiten steckt, direkt über die Ihnen bekannte Telefonnummer an. So klärt sich die Sachlage schnell.
- Seien Sie misstrauisch! Die richtige Polizei spielt keine Bandansagen am Telefon ab. Und die Polizei wird auch nie Geld, Wertsachen oder sensible und persönliche Daten via Telefon verlangen.
- Drücken Sie auf keinen Fall eine Ziffer.
- Lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln.
- Geben Sie fremden Personen niemals Zugriff auf Ihren Computer und lassen Sie sich nicht überreden, eine Fernwartungssoftware auf Ihrem Computer zu installieren.
- Geben Sie niemals Kreditkartendaten, Bestätigungs- oder andere Freischaltcodes an unbekannte Personen weiter.
- Sollten Sie dennoch Ihre Kreditkartendaten angegeben haben, lassen Sie Ihre Karte sofort sperren.
- Im Falle einer bereits getätigten Zahlung wenden Sie sich sofort an Viseca, möglicherweise lässt sich die Zahlung noch stoppen.
- Den Betrugsversuch melden Sie am besten auch dem Bundesamt für Cybersicherheit. Zum Webformular
Ist ein Schaden entstanden, sollten Sie bei der Polizei Anzeige erstatten.
Auch Anrufe mit gefälschter Viseca Nummer
Aktuell werden vereinzelt auch Viseca Kunden von Betrügern kontaktiert. Mittels Spoofing wird eine vermeintliche Viseca Telefonnummer vorgetäuscht. Ein Problem mit der Kreditkarte wird geschildert und die Bekanntgabe des eben per SMS erhaltenen Bestätigungscodes wird verlangt. Damit würde im Anschluss eine vom Betrüger getätigte Zahlung bestätigt.
Ignorieren Sie solche Anrufe und melden Sie diesen dem Viseca Kundendienst. Wir werden Sie niemals auffordern, einen Bestätigungscode per Telefon, SMS oder E-Mail bekanntzugeben oder weiterzuleiten.